Corona-Tagebuch: Tag 027

14.04.2020

Heute ist nichts Besonderes passiert. Ich war in der Volkshochschule und habe angefangen, den nächsten Newsletter vom Grundbildungszentrum Frankfurt (Oder) zu schreiben. Dann habe ich an einem Webinar teilgenommen. Ich habe was über Power-Point-Präsentationen gelernt und wie man sie online nutzen kann. Immer noch denke ich: Ja, das ist alles ganz schön, aber es ersetzt doch nicht den Präsenzunterricht. Ich bin im Web hin und her gesurft und habe schließlich versucht, etwas wiederzufinden, worauf ich ganz am Anfang aufmerksam geworden war. Wenn ich in der Wohnung vergesse, was mir gerade eingefallen war, gehe ich in den Raum zurück, in dem die Idee in meinen Kopf gesprungen ist. Meist ist sie nur nicht mit durch die Tür gekommen und hockt da noch in der Ecke. Aber im Web … im virtuellen Raum. Ich habe nochmal die Seiten besucht, auf denen ich schon war und ich hab‘s wiedergefunden. Wir benutzen die virtuelle Welt wie die reale Welt. In gewisser Weise haben wir sie ihr nachgestaltet. Wir haben dort Ordner, in denen wir etwas ablegen. Wir gestalten Zeitungen, gucken Filme, hören Musik, legen Fotoalben an und nun unterrichten wir auch in der virtuellen Welt. Na ja, so ganz neu ist auch das nicht. Ich jedenfalls suche noch nach dem Format, mit dem ich online lehren kann und will. Die Tage der Suche fühlen sich an, als ob nichts passiert. Derweil kritzele ich Zettel voll. Was brauchen die Menschen jetzt?, frage ich mich. Was müssen wir anbieten, damit auch online zugegriffen wird? Und wie müssen wir die Inhalte präsentieren?