Garten, Grill, schreiben, backen, bunt gefärbte Eier, Stiepen, Sonne, Regen, lesen, telefonieren, Grüße austauschen, Treffen auf später verschieben – das waren der Ostersonntag und der Ostermontag. Eben habe ich die Beeskower Schreibwerkstatt am kommenden Samstag abgesagt. Auch wenn die Leopoldina-Wissenschaftler einen Plan vorlegten, wie das öffentliche Leben wieder Fahrt aufnehmen kann, ich will niemanden zu voreiligen Taten animieren. Ich finde das, was ich da gelesen habe, gut durchdacht und nachvollziehbar. Ich wünschte, unsere Politiker würden sich öfter solchen Rat holen und ihn befolgen. (Vielleicht tun sie es, und ich weiß es nur nicht). Gestern Abend haben wir einen schönen, etwas kitschigen Film geguckt. „Der wunderbare Garten der Bella Brown“, das war im Moment genau das Richtige. Heute früh bin ich vom Geräusch des Regens erwacht. Wie schön, dachte ich, wie schön für den Garten. Und obwohl es so kalt geworden ist, haben wir nochmal draußen gegessen. Ich hatte ein Stück Pute mit Mozzarella und Basilikum gefüllt und in eine Marinade aus Zitronenschale, Zitronensaft, Öl und Knoblauch eingelegt. Es war köstlich! Ich habe angefangen „Corpus Delikti“ von Juli Zeh zu lesen. Ich komme ein bisschen schwer rein. Sie wirft den Leser mitten ins Geschehen und es dauert, bis ich die Figuren kennen gelernt habe und mich zurecht finde in dieser zukünftigen Welt, die sie erdacht hat.