Die Sommerzeit lässt mich keinen Schlaf finden. Und draußen bellt heiser ein Hirsch – es wird Frühling. Heute habe ich mit dem Imker telefoniert, der mir neulich den Tipp mit dem Wasser auf den Pfirsichblüten gab. Er hat davon erzählt, welche Vorbereitungen er jetzt trifft, damit die Bienen Ende April ihre Waben bauen können. Er kann sehr gut erzählen. So, dass ich vor meinem inneren Auge sah, wie er die Holzrahmen säubert und anderthalb Meter hoch aufstapelt. Ich habe vor ein paar Tagen Veilchenblüten gepflückt, getrocknet und in ein Glas Honig getan. Im Herbst und Winter werde ich den Tee damit süßen. In einem anderen Telefonat heute haben wir über die Gleichförmigkeit der Tage gesprochen. Man verliert das Zeitgefühl. Überhaupt reden alle viel über Zeit: Wie lange noch? Wie lange müssen wir noch ausharren? Gerade las ich einen Text von Olga Tokarczuk: Jetzt kommen neue Zeiten!