Corona-Tagebuch: Tag 014

1.04.2020

Heute war ein Glückstag! Ich bin mit zwei Blumensträußen in die Volkshochschule gefahren. Die pinkfarbenen Rosen habe ich auf den Tresen gestellt. Normalerweise kommen hier alle Teilnehmer, die einen Kurs besuchen wollen, vorbei und auch unsere Dozenten. Zurzeit betreten nur wenige Mitarbeiter diese Räume. Heute war eine Kollegin zum allerersten Mal da. Als ich dann an meinem Schreibtisch saß, klang von nebenan dieser Ohrwurm „Dream a little dream with me“ und wir sangen, summten und pfiffen mit. Den zweiten Strauß – Tulpen – habe ich verschenkt. Denn heute hatte noch jemand den ersten Arbeitstag. Die Stelle der Geschäftsleitung des Brandenburgischen Literaturrates e.V. ist endlich besetzt. Das ist für mich eine große Entlastung. Ganz viel Ehrenamt wird damit von meinen Schultern genommen. Und die Kollegin freut sich sehr auf die Arbeit. Etwas Neues beginnen, das ist in dieser Zeit besonders schön. Eine große Freude waren auch die folgenden Zeilen, die ich heute in einer E-Mail las: „Wir als kleiner Kulturverein haben unseren gebuchten Künstlern die gesamte vereinbarte Gage, abzüglich der Fahrtkosten gezahlt. Die haben wirklich geweint, wir waren die einzigen. Ich habe ja nichts davon, wenn es nach Corona keine Kulturschaffenden mehr gibt.“