Ich fange an, diese vhs-cloud zu verstehen. Wenn Corona nicht gekommen wäre, hätte ich mich niemals so intensiv damit befasst. Der Moment, wenn man anfängt zu verstehen, wenn das, was man neu lernt, anfängt, Spaß zu machen, das ist immer wieder ein schöner Moment. Vielleicht werde ich mir morgen schon wieder die Haare raufen. Aber heute lief es gut. Gestern habe ich mit jemandem über die Zeit gesprochen. Über die Zeit, die vergangen ist, seit die Volkshochschule schloss. Erst sechs Wochen, sagte ich. Aber das ist doch schon lange, sagte sie. Aber ich bin noch bei den ersten Schritten. Erste Schritte in die Cloud. Erste Schritte beim Gewöhnen ans zu Hause bleiben. Und so langsam wird mir klar, dass es länger dauern wird. Im Garten habe ich Bohnen gelegt und Erbsen gesät und Asia-Salat, Kapuziner Kresse und Kletterpflanzen. Dann begann es zu regnen. Es riecht so gut, wenn es regnet. Auf den Samentüten steht, wie lange es dauert, bis die Samen keimen, wenn es warm genug ist. Genug Wasser brauchen sie auch. In der Küche ist heute mein Vorratsschubfach zusammengebrochen. Ich habe einen Tischler angerufen. Nein, sowas macht er nicht, aber ich soll mal den Kollegen W. anrufen. Der kam gleich und hat es sofort repariert. Ein paar Handgriffe nur und das richtige Werkzeug. Eben haben wir „Lütt Matten und die weiße Muschel“ geguckt. 1963 auf Hiddensee gedreht. Der Vater hat nie Zeit für Lütt Matten und er verspricht immer was und hält es dann nicht.