Corona-Tagebuch: Tag 004

22.03.2020

Der Sonntag begann mit einem Sonntagsfrühstück. Dazu gehören Brötchen, Kaffee, Saft, Käse, Obst und selbstverständlich das Sonntags-Ei. Dann habe ich mit dem Verwendungsnachweis weiter gemacht und bin gut vorangekommen. Am Nachmittag waren wir in den Oderwiesen. Der Himmel und der Fluss waren strahlend blau. Und es zwitscherte, der Specht klopfte, ein Reh sprang davon und Enten suchten nach einem geeigneten Platz für ein Nest. Der Wind hat uns kräftig durchgeblasen. Da musste nun die Flasche Glühwein dran glauben, die hier noch von Weihnachten stand. Bevor es dunkel wurde, war ich noch im Garten und habe die Pfirsichblüten mit Wasser besprüht. Das rettet sie eventuell vor Frostschäden. Den Tipp gab mir heute ein Klassenkamerad, mit dem zusammen ich das Abitur abgelegt habe. Er hat Biologie studiert und ist jetzt Imker. Ich vertraue ihm. Jetzt muss ich meine Schreibwerkstätten für die kommende Woche absagen, denn mehr als zwei Personen dürfen sich nicht treffen. Wenn ich in meinen Kalender gucke, sehe ich all die durchgestrichenen Termine. Eigentlich wäre ich heute vom Treffen des Segeberger Kreises (Gesellschaft für kreatives Schreiben) im Kloster Drübeck zurückgekommen. Angefüllt mit neuen Ideen fürs kreative Schreiben. Und morgen wollten sich die literarischen Akteure im Land Brandenburg (Literaturmuseen, Vereine, Bibliotheksverband, Friedrich-Bödecker-Kreis usw.) in Prenzlau im Dominikanerkloster treffen. Ich werde nun morgen in die Volkshochschule gehen und dort die notwendigsten Dinge tun. Wir haben geschlossen, aber im Büro ist zu tun.