Heute habe ich im Homeoffice gearbeitet. Nicht ungewöhnlich, aber für die Volkshochschule mit einem Dienst-Laptop, mit dem ich an alle Daten rankomme, die ich brauche, war es das erste Mal. Ich arbeite unter sehr guten Bedingungen: Keine Kinder, die mich stören, ein richtiger Arbeitsplatz in einem separaten Raum. Und ich kenne das seit langem. Schon im Studium war klar, dass auch zu Hause und in Bibliotheken gearbeitet wird. Seit Beginn meines Berufslebens arbeite ich immer auch zu Hause und von 1999 bis 2015 war ich ausschließlich freiberuflich tätig. Und doch war es ungewöhnlich. Wenn ich das Internet nutzen wollte, hängte der Laptop sich auf. Also machte ich diese Arbeiten an meinen privaten Computer. Bei den Recherchen in der vhs-cloud bin ich auf einen Ratgeber zur Arbeit im Homeoffice gestoßen. Gerade habe ich mir noch auf dem Youtube-Kanal vhs.daheim einen Vortrag mit anschließender Diskussion mit Marina Weisband angeguckt. Da ging es um (digitale) Bildung. Abends habe ich mir vier kleine Holz-Ostereier in die Tasche gesteckt und bin zum Leipziger Platz gelaufen. Dort wird wieder der Brunnen zu Ostern geschmückt. In den vergangenen Jahren haben Kindergarten-Gruppen das gemacht. In diesem Jahr muss es anders gehen. Was auch nicht geht wie in den anderen Jahren, sind die Ostermärsche. Vielleicht kann hier in Frankfurt (Oder) die Friedensglocke geläutet werden. Es wäre ein schönes Zeichen. Vorhin habe ich Birkenzweige in die Vase gestellt. Ich hatte noch keinen Osterstrauß. Aber am Ostersonntag brauche ich Zweige zum Stiepen. Als ich ein Kind war, sind wir am Ostersonntag hübsch herausgeputzt mit Körbchen und Birkenzweigen durchs Dorf gegangen, um zu Stiepen. Mit dem Spruch „Stiepe, stiepe Osterhase, gibst du mir kein Osterei, stiep ich dir den Rock entzwei“ baten wir an jeder Tür um eine Kleinigkeit: Bunt gefärbte Eier oder Süßigkeiten. Und mit den Stiep-Ruten schlug man leicht gegen Beine oder Rücken der Leute. Das brachte Glück und Gesundheit fürs kommende Jahr. Na ja, ganz so einfach kriegen wir das vermutlich nicht hin, mit der Gesundheit, aber ein bisschen hilft es bestimmt. Und dann gab es heute den ersten Spargel. Superfrisch, sehr, sehr lecker.