Heute habe ich meine Nähmaschine aus der Ecke geholt. Sie war ganz schön eingestaubt. Und ich musste auch erstmal das Teil ausbauen, in dem die Spule sich dreht. Aber das kenne ich schon von meiner Nähmaschine. Manchmal macht sie aus dem Faden ein kleines Knäuel. In einer anderen Ecke, gaaanz weit hinten, lagen Stofftaschentücher. Aus denen wollte ich Atemschutzmasken nähen (oder Alltagsmasken, oder Community-Masken oder wie man sie korrekterweise auch immer nennen mag). Also – ich wollte nähen. Aber die Taschentücher waren so faszinierend. Es waren eine ganze Menge Kindertaschentücher darunter. Mit Weihnachtsmotiven, mit Bärchen, mit Hase und Wolf. ich musste jedes einzelne erstmal angucken. Und der nächste Stapel waren Spitzentaschentücher. Ja, sowas haben wir mal gemacht: Taschentücher mit Spitze umhäkeln. Die waren für gut, fürs Erntefest der LPG zum Beispiel. Aber das ist eine andere Geschichte. Den dritten Stapel Taschentücher habe ich gebügelt und vier Stück zum Nähen ausgesucht. Ich habe zwei Masken genäht. Eine ganz einfache, mit Falten und eine ziemlich knifflige, aus vier Teilen mit Abnähern und extra Platz für die Nase. In diese Maske kann man außerdem noch ein Papiertaschentuch einlegen. Ich hatte eine gute Video-Anleitung gefunden und ein Schnittmuster. Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich mit dem Nähen fertig war. Aber ich habe gemerkt, dass es Dinge gibt, die man nicht verlernt.