2013 bin ich mit meiner Schreibwerkstatt ins Haus der Künste im Zentrum von Frankfurt (Oder) gezogen. Dieses Haus wurde 1354 erstmals erwähnt. Damals war es das Hospital Sankt Spiritus. Ich fand es passend, diesen Namen für meinen Schreibwerkstatt zu übernehmen, denn ich will inspirieren, den Geist anregen. Manchmal werde ich gefragt, ob wir Alkohol trinken, um in Schreiblaune zu kommen. Diese Frage beantworte ich mit einem Lachen.
Hier einzuziehen fühlte sich an wie ein „Zurück zu den Wurzeln“. Denn 1988/89 hatte ich in diesem Haus schon einmal meine Arbeitsstelle. Ich war damals frisch vom Germanistik-Studium nach Frankfurt (Oder) gekommen und arbeitete im Bezirkskabinett für Kulturarbeit im Bezirksliteraturzentrum. Ich sollte das literarische Erbe des Bezirks Frankfurt (Oder) aufarbeiten. Dichter wie Heinrich von Kleist, Theodor Fontane, Bertolt Brecht, Johannes R. Becher, Klabund und Ehm Welk hatten hier gelebt und gearbeitet. Aber das Ende der DDR war auch das Ende dieser Institution.
Nun zog ich mit meiner Schreibwerkstatt wieder in dieses Haus. Mehrere Schreibgruppen – Jugendliche und Erwachsene – trafen und treffen sich hier. Ich habe Schreibnächte durchgeführt und thematische Werkstätten. Es gibt eine kleine Handbibliothek mit Büchern zum kreativen Schreiben und jede Menge Material: Bilder, Steine, Wortschatzkisten, den Icon-Poet, Kisten und Kästchen mit Schnipseln und Fundstücken.
Wer diesen Raum voller Inspiration kennen lernen möchte, schreibt mir an sanktspiritus at carmenwinter.de